Bei diesem 53 Seiten kleinen Buch ist mir doch echt die Spucke weg geblieben.
Das früher, in diesem Fall 1935, noch andere Gesetze in Kraft waren ist einem ja bewusst. Vieles hat man ja gar nicht mehr im Kopf.

Aber um was genau dreht sich diese Geschichte?

Es geht um die dreizehnjährige Käthe, die mehrfach von dem Erntehelfer vergewaltigt wird.
Die Schwägerin bringt das Ganze zur Anzeige, aber mit dem Ausgang hat wohl niemand gerechnet. Käthe ist der staatlichen Willkür vollkommen ausgeliefert.

Würde ich schreiben ich war sprachlos und habe mit dem Kopf geschüttelt, dann würde es meinen emotionalen Zustand beim lesen nicht ansatzweise beschreiben.
Ihr kennt das sicherlich selbst, es gibt Bücher die einen treffen und extrem berühren. Es sind nur 53 Seiten, aber was sie Aussagen ist extrem erschütternd.
Ich bin froh 1976 geboren zu sein und ebenfalls froh, dass sich viele Gesetze mit den Jahren zum Guten geändert haben. Gesetze wo es mehr um das tatsächliche Menschenrecht geht. Natürlich gibt es immer noch genug davon die definitiv geändert werden müssen, aber im groben und ganzen sind wir heute besser dran wie die in 1935.
Wenn man also einen Einblick in das tragische Schicksal der jungen Käthe haben will, sollte man die wenigen Seiten lesen.